Celine Moinet: Schumann Romances

Die folgende CD-Rezension für das Album der Oboistin Celine Moinet, das Interpretationen verschiedener Werke von Robert und Clara Schumann behinhaltet, habe ich Anfang 2018 für das Magazin „Clarino“ (heute Brawoo) verfasst.

In der Kammermusik gibt es die Gattung des klassischen Klaviertrios – bestehend aus Klavier, Cello und Violine. Darüber hinaus haben Komponisten des 19. Jahrhunderts sehr Gefallen an Blasinstrumenten gefunden und kräftig für die Besetzung mit Klarinette oder Horn komponiert. Diese mischen sich  homogen in das Gefüge Cello Klavier hinein. Jetzt kommt also die Oboe daher, für die es in dieser Konstellation wenig Literatur gibt. Mit ihrem  dominanten und durchdringenden Timbre degradiert sie Klavier und Cello etwas zu Nebendarstellern. Das ist aber auf dem Album der französischen Oboistin Celine Moinet durchaus interessant.

Celine moinet

Die Oboistin der Staatskapelle Dresden hat für ihr Album Kammermusik von Robert und Clara Schumann aufgenommen und unter anderem die „Studien für den Pedalflügel. Sechs Stücke in kanonischer Form op.56“ in einer Bearbeitung für Oboe, Cello und Klavier.

Am bekanntesten sind die Kinderszenen, die Moinet, wie die anderen Stücke des Albums, zusammen mit Klavier interpretiert. Mit bedacht wurden wahrscheinlich die Kunstlieder „Meine Rose“ und „Mein schöner Stern“ ausgesucht, um gerade mit der Oboe die menschliche Stimme zu imitieren und um  – wenn auch nonverbal – den Texten gerecht zu werden. Ein seltenes Originalwerk findet sich auf der CD aber doch: 1849 komponierte Robert Schumann für seine Frau Drei Romanzen für Oboe und Klavier.

Celine Moinets Oboenspiel auf der CD klingt wunderbar, denn sie zeigt sich mit ihrem Instrument nicht nur lieblich, sondern besonders energisch und willensstark.

Weitere CD-Rezensionen findet ihr hier: www.vontutenundblasen.de/category/muckenpolizei/hoeren/

Zur Website der Künstlerin

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