Mit ihm wollte ich unbedingt sprechen, auch wenn man ihn nicht auf den ersten Blick mit Blas- und Bläsermusik in Verbindung bringt. Lukas Mario Maier schloss während der Pandemie den Studiengang „Komposition für Film und Medien“ an der Hochschule für Musik und Theater München ab und schuf dafür ein, wie ich finde, beeindruckendes, umfangreiches und interdisziplinär interessantes Werk: Semikola. Es verbindet die klassische Orchestermusik mit bildender Kunst, neuen Medien und zwei zeitgenössische wichtigen Themen: Klimawandel und Gleichstellung. Lukas Mario Maier ist der Lebensgefährte eines lieben Musikerfreundes von mir. So hörte ich während der Schaffensperiode von „Semikola“ oft von Lukas Arbeit und mir war klar: Da muss was in den Blog – auch wegen seiner Einstellung zur Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit
Lukas Mario Maier
Oft mussten Lukas Mario Maier und ich unser Treffen verschieben und das, obwohl ich nur wenige Münchner U-Bahnstationen von seiner Wohnung entfernt arbeite. Corona machte uns immer einen Strich durch die Rechnung. Lukas musste wegen seiner Infektion im Frühjahr sogar auf seine eigene Uraufführung mit dem Freisinger Sinfonieorchester verzichten. „Das war surreal, aber ich hatte ja die Kunstausstellung und den Film“, erinnert sich Lukas als wir gemeinsam bei Kaffee und Kuchen in der Küche seiner Münchner WG sitzen.
Um was geht es in Semikola?
„Semikola“ ist eine dreisätzige Orchestersuite, die Lukas als Abschlussarbeit seines Studiums komponierte. Dabei wurde er von drei Gemälden dreier Künstlerinnen inspiriert, ähnlich wie Modest Mussorgski bei „Bilder einer Ausstellung.“ Alle drei Gemälden stehen im Zusammenhang mit der Klimakrise und bilden eine Analogie „Gestern – heute – morgen“. „Tree of Dreams“ der Freisinger Malerin Sallie McIlheran symbolisiert den ersten Satz der Suite, einen mit letzter Kraft blühender Baum auf rissigem Boden. Ein gieriger Wolpertinger stolpert rücksichtlos durch den zweiten Satz und somit durch die heutige Welt. Laura Mayer hat ihn geschaffen. Von Tanja Riebel stammt das Gemälde „Versumpft“ – eine unbewohnte, überflutete Landschaft, die sich im Morgen ihren Platz zurückerobert.
Lukas Mario Maier konzipierte zusammen mit den Künstlerinnen eine Ausstellung, auf der neben anderen Werken die drei „Semikola“ Bilder zu sehen sind. Bei dieser Ausstellung, die zum ersten Mal im März in Freising stattfand und von 4. bis 6. November 2022 in Regensburg stattfinden wird (weitere Ausstellungen sind in Planung), läuft Semikola in Dauerschleife. Das ist aber nur eine von mehreren Ausflügen in andere Kunstformen. Denn während der Ausstellung läuft der Film des „Making of“ der Aufnahme.
Er zeigt das „Making of“ der Aufnahme von Semikola gemeinsam mit den Münchner Symphoniker. Wie kommt Lukas Mario Maier in seinen jungen Jahren, er ist 1991 geboren, zu den Münchner Symphoniker? Jetzt wird es spannend, denn hier wird der Film „Wer früher stirbt, ist länger tot“, Lukas Biographie und seine Zielstrebigkeit seiner Berufung betreffend, miteinander verwebt.
„Eine jährliche Aufnahme mit den Münchner Sinfoniker ist unser Privileg als Absolvia der Filmmusikkompositionsklasse der Münchner Hochschule für Musik und Theater. Der Kontakt läuft über die Hochschule. Das ist ein totaler Luxus, eine Ehre und ein Ansporn“, erzählt Lukas Mario Maier. Den Film zur Aufnahme finanzierte der Komponist zunächst aus eigener Tasche, bewarb sich aber noch für eine Kulturförderung, die bewilligt wurde.
Kompositionsstudium: Lebenstraum
Das Studium „Komposition für Film und Medien“ ist Lukas Mario Maiers Weg zur Erfüllung seiner beruflichen Träume. „Für mich war schon als kleines Kind klar: Ich werde Musiker. Ich wollte immer ein Musiker sein, der sich seine Sachen selbst ausdenkt. Songwriting oder Kleinkunstbühne – zur Orchestermusik kam ich erst durchs Studium“, erzählt Lukas. Nach dem Abitur studierte der Pianist zunächst Schulmusik – der Sicherheit wegen und weil ihn seine Eltern dazu ermunterten. Mit 25 brach er das Studium ab – ausschlaggebend war seine „Quarterlifecrisis“, wie er es nennt.
Lebensbaustellen aufräumen
Ihn quälte ein Tinnitus, er fühlte sich ständig krank, denn viele Dinge lasteten auf dem jungen Mann. Da war die Trauer, die er nach dem Tod seines Vaters bewältigen musste, das war sein Coming-Out seiner sexuellen Identität betreffend, das gegenüber seiner Familie noch ausstand, da war die Unzufriedenheit mit seinem Studium. „Ich habe angefangen, mein Leben konsequent aufzuräumen und – oh Wunder – der Tinnitus ging zurück und ich wurde gesund,“ erinnert er sich. „Ehrlichkeit gegenüber sich selbst ist so wichtig.“
Studium bei Gerd Baumann
Die Selbstwahrheit ist: Lukas Mario Maier möchte Komponist sein und leben. Dafür wollte er eine Ausbildung. „Mit dem klassischen Kompositionsstudium konnte ich mich nicht anfreunden. Ich wollte Songs schreiben, hatte schon viel für Klavier solo komponiert und für Chor arrangiert und liebäugelte zunächst mit Jazz-Komposition. Dass ich bei der Filmmusikkomposition gelandet bin, hat sehr viel mit meinem Professor zu tun: Gerd Baumann.“
Wer früher stirbt, ist länger tot
Die Musik von Gerd Baumann kennt in Bayern jeder. Gerd Baumann hat die Filmmusik zu „Wer früher stirbt, ist länger tot“ geschaffen. Man sieht ihn sogar mehrmals in einer kleinen Nebenrolle: Als John Ferdinand Woodstock – sogar einmal – Achtung, Brücke zum Blasmusikblog – am Tenorhorn. Außerdem kennt ihr auch alle die Band „Dreiviertelblut“. Da ist Gerd Baumann Mitglied.
Lukas Mario Maier fühlte eine Verbundenheit
„Den Soundtrack zu ‚Wer früher stirbt, ist länger tot‘ habe ich als Kind rauf und runter gehört. Als Gerd die Professur übernahm, liebäugelte ich schon damals damit, hielt mich aber nicht für gut genug.“ Als Lukas Krise kam, ging es quasi um ‚Leben und Tod“. Er musste es probieren. „Ich finde Gerd als Mensch toll. Es ging mir zunächst weniger um die Filmmusik, sondern um ihn als Mentor, der neben Filmmusik viel Theatermusik und Songs schreibt. Ich hatte das Gefühl, der ist so ähnlich aufgestellt wie ich, der tanzt auf verschiedenen Hochzeiten. Das hat mir imponiert.“
Auf keinen Fall scheitern
Lukas Mario Maier bereite sich akribisch auf die Aufnahmeprüfung vor, bei dem es maximal zwei bis drei Plätze pro Jahrgang gibt, auf die sich in manchen Jahren sogar mehr als hundert Interessierte bewerben. „Ich wollte auf keinen Fall scheitern. Meine künstlerische Mappe sollte perfekt sein. Dafür habe ich haufenweise komponiert, um dann das Beste aussuchen zu können. Mit Musikproduktion hatte ich noch wenig zu tun, das habe ich mir auch alles raufgeschafft.“
Modest Mussorgskis Komponierweise
Lukas packte die Aufnahmeprüfung und war einer von drei Studierenden seines Jahrgangs. Seinem Professor ist er nach dem Studium weiter verbunden. „Er wohnt nicht weit weg und es ist schön, ihn weiterhin als Freund und Mentor zu haben.“ Gerd Baumann war es, der ihn zu „Semikola“ motivierte. Womit er möglichst viel Zeit verbringen möchte, fragte ihn Baumann. Er solle etwas machen, womit er persönlich weiterkomme und womit er sein Profil als Komponist schärfen könne. „Ich ging auf die Suche nach Bildern, die mir gefallen, denn Mussorgski ‚Bilder einer Ausstellung‘, seine Art und Weise zu komponieren, hat mir schon immer gefallen. Auch die Idee, diese Art und Weise in der Gegenwart aufzugreifen und interdisziplinär zu verwerten.“
Roter Faden: Eine Reise durch die Klimageschichte
Mit den Künstlerinnen, deren Bilder Lukas Mario Maier auswählte, ist er befreundet. „Ich suchte einen roten Faden. ‚Bilder einer Ausstellung‘ sind auch nicht nur irgendwelche Bilder. Ich dachte nach, welche Themen mich wirklich interessieren.“ Die Klimabewegung und die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft sind für Lukas Herzensangelegenheiten und schließlich wählte er die Bilder nach diesen Gesichtspunkten aus. Eine Reise durch die Klimageschichte.
Social Media spielt wichtige Rolle
Zum ersten Mal in seinem Leben komponierte Lukas Mario Maier etwas für eine große Orchesterbesetzung – dabei entstand nicht nur ein Orchesterwerk, sondern ein ganzes Kunstprojekt. Zu den Bildern, zur Ausstellung und zum Film konzipierte der Komponist noch eine Social-Media-Kampagne und einen Podcast. „Ich wusste nicht, wie man so etwas macht, aber eine Freundin hat mich unterstützt und beim Machen habe ich wieder so viel gelernt.“
Ohne Corona hätte Lukas die Entscheidung für Social-Media und Podcast nicht getroffen. „Es war alles dicht, es war der einzige Kanal nach draußen.“ Auch sein Social-Media-Projekt „Crossover Corona“ mit den Arrangements für das Blechbläserquartett „Munich Tetra Brass“ hatte eine große Reichweite.
Gleichstellung zwischen den Geschlechtern
Diversität und Gleichstellung ist ein weiteres Themenspektrum, das Lukas sehr wichtig ist. „Es war für mich schnell klar und wichtig, dass es Künstlerinnen sein sollen, und es war für mich nicht schwierig, welche zu finden, weil so viele in meinem Umfeld sind. Umso erstaunlicher ist es, dass es so ungewöhnlich ist. Deshalb musste das Projekt gelingen – damit es sichtbar ist, dass es in der Qualität keinen Unterschied gibt.“ Als Dirigentin für die Aufnahme mit den Münchner Sinfonikern war deshalb Sonja Lachenmayr gesetzt.
Männer sehen oft nur das, was sie kennen
„Gerade die Orchesterleitung ist so überkrass männlich dominiert. Wenn ich also schon in der Position bin, darüber zu verfügen, wen ich wo einsetze, war es mir wichtig, einer Dirigentin den Platz zu geben.“
In den Positionen, in denen Entscheidungen getroffen werden, sei, so auch aus der Sicht von Lukas als Mann, genreübergreifend männlich dominiert. „Aber gerade in diesen Positionen ist Diversität extrem wichtig, um die Sichtbarkeit herzustellen. Männer sehen oft nur das, was sie kennen, deshalb ist es extrem wichtig, sich selbst zu sensibilisieren, dass es außerhalb von dem, was man kennt, extrem spannende Menschen gibt, die es genauso verdient haben, zum Zug zu kommen.“ Er findet, fehlende Vorbilder prägen die Sichtweise. „Wenn man als Kind aufwächst und nur Komponisten und Dirigenten sieht, dann schränkt das die Sichtweise unterbewusst ein.“
Lukas Mario Maier stellt Fragen
„Frauen fördern zu Recht immer lauter ihre Positionen ein und diese Perspektiven sind spannend“. Lukas fragt sich: Welche Gedanken macht sich eine Komponistin und unterscheiden sich diese Gedanken von denen eines Dirigenten? Was bringt eine Komponistin mit in ihre Werke und warum haben wir das Jahrhunderte nicht zu Gehör bekommen? Was ist da verloren gegangen? Welchen anderen Führungsstil hat eine Dirigentin? „Man hat das Jahrhunderte nicht gesehen, umso mehr wird es jetzt Zeit.“
Dirigentin Sonja Lachenmayr über Lukas Mario Maier
Sonja Lachenmayr ist Dirigentin aus München und arbeitet gerade daran, ihr eigenes Orchester aufzubauen, das sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert hat. Das „New World Orchestera“, über das ich in naher Zukunft einen Blogbeitrag schreiben möchte. Sie sagt über Lukas Thema: „Ich freue mich immer, wenn Männer diese Themen angehen. Es lastet oft ein Fluch auf dem Emanzipations- und Gleichstellungsthema – dass Frauen allein dafür verantwortlich wären, was aus meiner Sicht nicht funktioniert. Alle in der Gesellschaft beteiligten Personen müssen sich in der Gesellschaft engagieren, damit eine Veränderung passiert. Nicht nur die Rolle der Frau muss sich verändern, sondern auch die der Männer.“
Mich freut es wahnsinnig, wenn es ein selbstverständliches Bewusstsein bei den Männern unserer Zeit gibt. Sicherlich nicht bei allen, aber bei vielen in meinem Umfeld. Semikola zeigt, dass noch viel im Argen ist. Es klafft ein großes Loch in der Szene der klassischen Musik. Von den über 130 professionellen Sinfonieorchestern in Deutschland werden nur nur drei Orchester von einer Chefdirigentin geleitet.“ * (siehe Kasten unten)
Die gemeinsame Arbeit von Lukas und Sonja
Sonja arbeitet gerne mit Lukas zusammen. Über Semikola sagt sie: „Es ist eine total spannende Komposition, weil sie den Zeitgeist trifft, der mich persönlich bewegt. Man nimmt die Szenerie der Bilder in der Musik plastisch wahr. Die Vorbereitung war spannend, weil eine Aufnahmesituation aus dirigentischer Sicht sehr druckbehaftet ist. Ich hatte ein bisschen Muffensausen, das war herausfordernd. Aber ich war positiv überrascht, wie wunderbar das Orchester agiert hat.“
Wie geht es weiter mit Semikola
Von 4. bis 6. November gastiert die Ausstellung rund um Semikola in Regensburg im Andreasstadel. Danach wird sie weiter wandern, da das Thema nicht an Bedeutung verliert. Ein Sinfonieorchester, das Semikola aufführen möchte, kann sich direkt an Lukas Mario Maier wenden. Vielleicht kommt ihr, liebe BläserLeser*innen meines Blogs, in den Genuss, bei einer Semikola-Aufführung mitzuspielen.
Die Bläserstimmen in Semikola
Bläser sind bei „Semikola“ in Form von zwei Flöten, zwei Klarinetten, Oboe, Englischhorn, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, vier Hörner, zwei Trompeten, zwei Posaunen und einer Bassposaune besetzt. Klassische Sinfonieorchesterbesetzung also. Im ersten Satz liefern die Hörner viel Wärme und die Holzblasinstrumente sorgen für Klangfläche und die motivischen Elemente. Im zweiten Satz symbolisieren die Blechbläser die Urgewalt des Wolpertingers, ein Monster, das stolpernd durch die Welt wütet und eine solistische Bassposaune kündigt das Monster an. Der dritte Satz, der die wehmütige Zukunft andeutet, beinhaltet nur zarte Streicher und keine Blasinstrumente.
Lukas Mario Maier und die Blasinstrumente
„Ich schaue, was Blasinstrumente und ihre Klangfarben mir erzählen“, sagt Lukas, der seine erste Begegnung mit Blasinstrumenten im Altern von 15 Jahren hatte, als er zum Ministrantenjubiläum seiner Pfarrgemeinde ein Musical komponierte. Damals setzte er sich zum ersten Mal mit anderen Instrumenten als Klavier und Geige auseinander. „Mein Zugang war total naiv. Ich schrieb etwas und merkte, oh mein Gott, Trompete in B, was bedeutet das denn jetzt und warum klingt das jetzt komisch. Da lernte ich erst, dass es transponierende Instrumente gibt.“
Beispiel Bassklarinette
Infolgedessen perfektionierte er seine Handhabung mit den Blasinstrumenten immer mehr. Er komponierte zum Beispiel ein Werk für Bassklarinette und Cello. „Mit jedem Stück lernt man die Instrumente besser kennen. Bassklarinette wird immer populärer, weil sie so tief ist, und sich auf subtilere Art in den Gesamtklang einfügt als ein Kontrafagott und nicht so dominiert wie eine Posaune. Bassklarinette kann dominant und schnatternd sein oder ganz weich und mysteriös.“
Gerade sein Schaffen in der Filmmusik fordert von ihm, die Instrumentation so zu gestalten, um bestimmte Effekte zu erzeugen. Oboe hat für ihn etwas wehmütiges, Klarinette und Flöte nutzt Lukas Mario Maier, wenn er warme Stellen haben möchte. „Oft wähle ich Stellen bewusst, bei denen man die Soloklarinette hört. Aber allgemein gilt: Bei Holz ist oft noch viel feineres Arbeiten nötig als bei Streichern.“
Die Zukunft von Lukas Mario Maier
Er möchte das komponieren, was ihn interessiert und seinen Fokus setzen. Er möchte mit seiner Kunst auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit aufmerksam machen. Gerade eben hat er ein Auftragswerk für Chor zum Thema Wald und Waldsterben abgeschlossen und mit dem New World Orchestra von Sonja Lachenmayr möchte er in Zukunft eng zusammenarbeiten. Lukas Mario Maier ist der Klimaaktivist unter den Komponist*innen. „Das soll meine Visitenkarte sein.“
Chefdirigentinnen in deutschen Berufsorchestern
In Deutschland gibt es derzeit laut „unisono – Deutsche Musik- und Orchestervereinigung“ (ehemals DOV) 129 Berufsorchester. Als Berufsblasorchester ist in dieser Zahl die Sächsische Bläserphilharmonie enthalten. Wie hoch bzw. niedrig die Zahl der Chefdirigentinnen im Jahr 2022 ist, habe ich nicht gefunden. Laut BR-Klassik waren es im Jahr 2017 drei Dirigentinnen: Unter diesem Link findet ihr den Beitrag. In den Statistiken des Deutschen Musikinformationszentrum stieß ich nur auf eine Auswertung über Orchestermusikerinnen. Hier geht es zur Statistik.
Bei den Berufsblasorchestern gestaltet sich die Situation wie folgt: Es gibt drei Bundespolizeiorchester, Anzahl der Chefdirigentinnen: Null. Bei den Landespolizeiorchester bin ich mir nicht sicher, die Recherche wäre länger. Aber ich glaube, die Zahl ist auch sehr mau. Die Musikkorps der Bundeswehr haben prozentual gesehen den größten Frauenanteil: 15 Orchester, zwei Chefdirigentinnen. Mindestens eine Frau ist derzeit als Kapellmeisterin in Ausbildung beim Ausbildungsmusikkorps in Hilden.