Über mich: Warum ich von Blasmusik Ahnung habe

Grüß Dich! Ich bin die Christine Engel. Warum habe ich hier mein persönliches Blasmusik-Magazin www.vontutenundblasen.de ins Leben gerufen? Weil ich von Tuten und Blasen Ahnung habe.

Das ist Christine Engel. Sie hat Ahnung von Blasmusik
Christine Engel. Foto: Ela Engel – Bilderbox Füssen

Wie kommt‘s? „Klarinette ist so ein schönes Instrument“, befand meine Mutter 1989 als sie einen Zettel meines Ostallgäuer Heimatmusikvereins im Briefkasten fand, mit dem dieser Nachwuchs generierte. Ich konnte mit meinen damaligen acht Jahren gar nicht so schnell schauen, wie ich eine 40 Jahre alte Klarinette in der Hand hielt und bis zur ersten Unterrichtsstunde falsch herum in das Instrument blies. Keine Sorge, ich lernte es noch richtig.

Blasmusik in der Jugend

Während meiner Gymnasialzeit (dort, wo die bayerischen Königsschlösser stehen) und darüber hinaus spielte ich nicht nur in meinem Musikverein, sondern in Schulorchestern, Jugendblasorchester Marktoberdorf, Schwäbisches Jugendsinfonieorchester, Stadtkapelle Kempten, verschiedenen Projektorchestern, Kirchenmuggen und Kammermusik. Nach dem Abitur ging ich zur Bundeswehr. Dort blieb ich vier Jahre, besuchte währenddessen den damals noch existenten „musikalischen Unteroffizierlehrgang“ im Ausbildungsmusikkorps in Hilden und war bis 2004 Klarinettistin im Heeresmusikkorps Ulm. Das persönliche Bauchgefühl sprach gegen eine Feldwebellaufbahn.

Lehrgänge beim Bayerischen Blasmusik- Verband

In dieser Zeit absolvierte ich auch die typischen Kurse beim Bayerischen Blasmusikverband: C3 (Dirigieren) und C2 (Jugendausbilder). Da konnte ich mich ebenfalls auf mein Bauchgefühl verlassen: Weder bin ich Pädagogin noch will ich ein Orchester leiten – meine pädagogischen Talente reichen gerade so für meine eigenen Kinder. Ich merkte: Ich will einfach nur musizieren und reden.

Journalismus und Blasmusik

Meine Stärken: Kommunikation, Vernetzung, Informationsverbreitung und unendliche Neugier. Und so tat ich das einzig Richtige für mich: Ich studierte Journalistik und Musikwissenschaft. Währenddessen kamen meine beiden Kinder zur Welt und anschließend arbeitete ich mehrere Jahre als Freelancerin für verschiedene Tageszeitungen, Nachrichtenagenturen und Magazine. Natürlich schrieb ich am allerliebsten über die Musik. Konzertkritiken, Musikerporträts oder über allgemeine Themen, in denen ich den Bezug zur Musik suchte, waren meine Schwerpunkte.

Zurück zu den Wurzeln

2016 kehrte ich für eine Weile als Reservesoldatin zurück zur Bundeswehr und begleitete das Bundeswehrjugendmusikfestival „BW-Musix“. Das war der Auslöser, nicht mehr allein als Freelancerin arbeiten zu wollen und wurde nach meiner Anfrage beim DVO-Verlag (Clarino, Mucke, forte, Bayerische Blasmusik) als Redaktionsmitglied fest angestellt.

Arbeit beim Blasmusik-Verlag von 2017 bis 2020

Die drei Jahre dort waren wunderbar. Ich war viel unterwegs und lernte in kurzer Zeit sehr viele Menschen kennen und vernetzte mich. Ich berichtete nicht nur über Events – ich schrieb CD-Kritiken, porträtierte Musiker oder recherchierte über Blasmusik in anderen Kontexten wie zum Beispiel über geklaute Musikinstrumente. Was mir besonders Spaß machte: Recherchen über sehr unbekannte Komponisten.

Job in der Politik von 2020 bis 2023

Anfang 2020 ergaben sich beruflich andere Chancen, die weniger mit Musik zu tun haben, aber mir mehr Perspektiven ermöglichen. Das Betätigungsfeld ist toll. Aber: in meinem persönlichen Textarchiv schlummern meine Werke der vergangenen Jahre, die ich dort nicht verstauben lassen will. Außerdem möchte ich weiterhin eine Kommunikatorin und Botschafterin der Blasmusik bleiben, über diesen Kosmos schreiben und die Menschen dieses Universums treffen. Und zu guter Letzt: Ich möchte mein aufgebautes Netzwerk nicht dem Verfall preisgeben. Das sind die Gründe, warum ich dieses Blasmusik-Magazin nun gegründet habe.

Jetzt werdet ihr euch fragen: Job, Familie, Blasmusik, Blog – wie bekommt sie denn das in 24 Stunden unter – von denen muss sie ja auch noch acht Stunden schlafen. Ganz einfach: Gar nicht. Ich werde mich in Zukunft mehr auf diesen Blog als auf das eigene Musizieren konzentrieren.

Seit Juli 2023 wieder beruflich in der Musik

Diesen Absatz (im Frühjahr 2020 entstandenen Text) tippe ich nun im Herbst 2023 ein. Im Juli 2023 kam es natürlich im Leben wieder anders als man dachte. Ich bin beruflich wieder zurück in der Musik. Seit diesem Zeitpunkt bin ich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Buffet Crampon Deutschland zuständig und beschäftige mich 40 Stunden die Woche mit Holz- und Blechblasinstrumenten. Darüber freue ich mich sehr und welche Auswirkungen es auf den Blog haben wird, ist noch nicht absehbar. 😀

Weniger Blasmusik spielen,
mehr über Blasmusik schreiben und sprechen

In einem Musikverein oder festen Orchester spiele ich seit Herbst 2020 auch nicht mehr. Viel mehr nehme ich mir die Freiheit, in verschiedenen Projekten mitzuspielen und, wenn ich einige Baustellen in meinem Leben abgeschlossen habe, die man als Ü40-Jährige in der Rush-Hour des Lebens so hat, sogar auf den musikalischen Reset-Knopf zu drücken. Vielleicht erfülle mich mir dann einen Traum. Bis dahin: Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich schreibe, recherchiere und kommuniziere.

Klarinette, Saxophon und Klavier

Leicht ist mir diese Entscheidung nicht gefallen, denn für mich ist die Klarinette, wie die anderen Blasinstrumente, ein sehr soziales Instrument und alleine in meinem Kämmerchen Klarinette spielen: Naja…. Zum „Alleine-Spielen“ steht ja dann auch noch mein Klavier im Wohnzimmer – diese Künste wird die Öffentlichkeit allerdings nie zu hören bekommen. Im Gegenteil: Die Öffentlichkeit wird hier viel zu Lesen bekommen. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen meiner „Blasmusik“.